Honeybush Tee

Herkunft des Honeybush Tees

Der Honigbusch (Honeybush) ist eine strauchige Pflanze aus Südafrika. Sie wächst wild in Gebirgs- und Hanglagen der südafrikanischen Küstenregion, am Kap der guten Hoffnung. Der Honeybush beginnt im Frühling leuchtend gelb zu blühen. Die Blüten duften leicht nach Honig. Deshalb erhielt die Pflanze den Namen Honeybush.

Geschichte

Das internationale Interesse am Honeybush Tee, begann mit den Handelsaktivitäten holländisch- britischer Gesellschaften am Kap von Südafrika. Dort gründeten holländische Händler 1652 eine Niederlassung, aus der später Kapstadt wuchs. Sie handelten mit indischem Tee und südostasiatischen Gewürzen. Nicht lange danach, begannen Botaniker die reiche Pflanzenwelt am Kap zu katalogisieren. So wurde der Honeybush 1705 zum ersten Mal in botanischen Aufzeichnungen erwähnt. Bald darauf verwendeten die Kolonialisten die Pflanze als Teeersatz, was wahrscheinlich die Folge von entsprechenden Beobachtungen bei Einheimischen war. Nachdem Englisch in Südafrika zur Amtssprache wurde, verbreiteten sich Berichte über den Tee in England und Nordamerika. So wurde Ende des 19. Jahrhunderts der Honeybush Tee in einem amerikanischen Arzneimittelverzeichnis aufgelistet. Die afrikanischen Ureinwohner am Kap setzten den Tee zum Kurieren von Husten und zur Behandlung von infektiösen Erkrankungen der oberen Atemwege ein.

Kultivierung

Der Honeybush-Strauch ist holzig und hat schmale, nadelförmige Blätter. Er gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler und besitzt einzelnstehende kerzenförmige Blütenstände. Die einzigartigen gelben Blüten haben auffällige Rillen. Sie verströmen einen leichten süßen Honigduft. Zur Teeherstellung verwendet man vorzugsweise die aromatischen Blüten und Blätter. Die holzigen Teile sind relativ geschmacklos. Lange Zeit wurden die Blüten und Blätter der ausschließlich wildwachsenden Honeybush-Planze hauptsächlich von Einheimischen in großen Mengen gesammelt. Innerhalb der letzten Jahre ist die internationale Nachfrage nach Honeybush Tee enorm gestiegen. Deshalb wurde erst Ende der neunziger Jahre mit der Kultivierung der Honeybush-Pflanze begonnen. Seitdem wird sie industriell angebaut. Seit 2001 gibt es in Südafrika die erste große Honeybush-Plantage, die einer Erzeugervereinigung gehört. Nachdem die Blüten und Blätter der Honeybush-Pflanze geerntet sind, werden sie geschnitten, und zur Entfaltung des Aromas erhitzt. Danach läuft das Produkt durch ein großes rotierendes Sieb, wobei die gröberen Bestandteile von den feineren getrennt werden. Die feineren Teile werden für Teebeutel verwendet und die gröberen für lose verkauften Tee. Heute ist Honeybush Tee in Teebeutelpackungen in jedem Supermarkt erhältlich.

Geschmack und Farbe des Honeybush Tees

Die Farbe des angenehm nach Honig duftenden Teegetränks könnte man als hell kupfergoldig bezeichnen. Es hat von Natur aus einen dezent süßen Geschmack und braucht deshalb nicht unbedingt gesüßt zu werden. Es enthält Pinitol, einen leicht modifizierten Zucker. Honeybush Tee ist koffeinfrei und ist deshalb auch für Kinder gut bekömmlich. Er kann als Kaltgetränk verwendet und auch nachts getrunken werden. Honeybush Tee enthält die Mineralien Kupfer, Kalium, Calcium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Natrium, Zink, Stickstoff, Bor, Aluminium und Eisen.

Honeybush Tee und Geundheit

Der Tee wirkt blutzuckersenkend und kann die Wirkung des Insulins verstärken. Außerdem enthält er Flavone und Isoflavone, die denen der Sojabohne ähnlich sind und lindert Beschwerden, wie sie in der Menopause vorkommen. Er wehrt Hungergefühle ab und reduziert die Wasserspeicherung. Er enthält Antioxidantien, die den Alterungsprozess verlangsamen und hat eine beruhigende Wirkung. Außerdem glaubt man in Südafrika, dass er Krebs und Pilzen vorbeugt. Es wurden aber noch keine Studien durchgeführt, die umfangreich genug waren, um das wissenschaftlich zu belegen. Das sind aber längst noch nicht alle gesundheitsfördernde Effekte des Honeybush Tees, der bisher immer im Schatten des, ebenfalls aus Südafrika kommenden, Rooibush Tees stand. Er soll außerdem bei Allergien, Verdauungsstörungen oder Sonnenbrand helfen und sogar die Milchproduktion bei stillenden Müttern anregen.

Honeybush Tee rückt für gesundheitsbewusste Teegenießer immer weiter ins Rampenlicht.