Assam Tee

Das Tee Abaugebiet

Die Provinz Assam liegt in Nordostindien und wird durch den mächtigen Brahmaputra Fluss durchflossen und gespeist. Die Landschaft besticht durch seinen großen Dschungel und sein beeindruckendes Gebirge und bietet die besten Voraussetzungen Tee anzubauen.

Nirgends sonst wird durchschnittlich mehr Tee pro Jahr angebaut als in Assam. Der meiste Tee ist für die kommerzielle Produktion gedacht und wird für den internationalen Markt hergestellt. Einige wenige Variationen jedoch sind von außerordentlicher Qualität.

Der Tee

Assam ist ein schwarzer Tee. Wie auch bei dem sonst in Indien üblichen Darjeeling, so gibt es auch bei dem Assam Tee eine zweite Ernte. Neben dem typischen Assam mit seinem reichhaltigen und frischen Aroma wird auch der seltenere, so genannten "tippy tea" produziert, was auf die goldenen Spitzen der speziellen Variation zurück geht.

Nicht jedes Assam-Blatt kann diese Charaktereigenschaft aufweisen, welche sich generell erst nach dem Abhängen bzw. Trocknen der Teeblätter zeigt. Dieser „tippy tea“ hat eine ganz besondere Eigenschaft: Im Gegensatz zu dem sonst rauen, pelzigen Nachgeschmack, den andere Tees hinterlassen, ist der Geschmack dieses besonderen Assam Tees malzig, süß und mild.

Die Produktion & Verkauf

Die Verarbeitung und Herstellung von Assam Tee kann in zwei verschiedene Kategorien unterteilt werden:

Zum Einen gibt es die so genannte "orthodoxe" Methode, nach der alle Assam Tees auf dem Weltmarkt produziert und verarbeitet werden. Ungefähr 80 % der Assam Tees der Kategorie I werden nach dieser Methode für den internationalen Markt hergestellt. Der Rest sind Teemischungen.

Zum Anderen eine Methode, die als CTC bezeichnet wird, abgeleitet von der Art und Weite der Herstellung: Crush (Zerstampfen), Tear (Zerreißen), Curl (Aufrollen). Die nach CTC-Methode hergestellten Assam Tees sind für den Binnenmarkt in Indien gedacht.

Marktsituation

Ende letzten Jahrhunderts stieg Inlandsnachfrage nach dem CTC Tee ungewöhnlich hoch an, dass der Bedarf beinahe nicht gedeckt werden konnte. In Folge dessen wurde die Produktion dieses Tees erheblich erhöht.

Die Herstellung des Assam Tees nach CTC- Methode ist sehr rentabel, obwohl dieser sich international nicht gut verkauft und einen sehr kleinen Absatzmarkt hat. Die Herstellung ist günstig, da er, im Gegensatz für den orthodoxen Assam Tee und zum "Spitzen" Assam Tee, keinerlei Kontrollen unterliegt. Daher beginnen nun viele Tee-Produzenten im Süden Indiens CTC Assam zu produzieren. Aus diesem Grund geht die Menge an qualitativ hochwertigen, orthodoxen Tees, die für den internationalen Markt zugelassen werden, zurück, was wiederum den Preis der "Spitzen" Tees und orthodoxen Tees erhöht, selbst wenn sie nicht so hochwertig wie üblich sind.

Produzenten von hochwertigen Assam Tees

Langharjan, Modi, Khongea, Zaloni, Sundarpur, Manjushree, Orangajuli, Gatoonga, Dikon, Mazbat, Seajuli, Nonaipara, Bhuyanphir und einige wenige weitere.

Zubereitung

In Indien hat sich eine bestimmte Methode für die Zubereitung von Tee herausgebildet. Man kocht die Teeblätter in einer Mischung aus Milch, Wasser und Zucker, sowie einiges an Gewürzen (wodurch dann ein Chai Tee oder Marsala Chai entsteht).

Die CTC Tees zeigen beim Kochen eine kräftige rötliche Färbung, die sich noch durch das Weiß der Milch verstärkt

Den auf orthodoxe Weise hergestellten Assam Tee sollte man niemals auf die obengenannte Art und Weise zubereiten!

Die Brühzeit ist üblicher Weise – wie auch bei anderen Teesorten – vom individuellen Geschmack abhängig. Generell sollte der Assam Tee jedoch nicht weniger fünf Minuten ziehen.

Siehe auch:

Das Teeanbaugebiet Assam, Geographie und Geschichte