Herstellung von Rooibos Tee

Der Anbau von Rooibos Pflanzen

Die Rooibos Pflanze, auch Rotbusch genannt, wächst ausschließlich in den Cedarbergen, oder auch Zederbergen, um den Ort Clanwilliam gelegen, welche ca. 200 km nördlich von Kapstadt/Südafrika liegen.
Das bis zu anderthalb Meter hohe Strauchgewächs mit feinen, Tannennadel-ähnlichen Blättern benötigt ein ganz besonderes Klima, sandigen, sauren und nährstoffarmen Boden mit geringer Feuchtigkeit und eine bestimmte Höhenlage.
Über ihr dichtes und tief in das Erdreich eindringendes Wurzelsystem, ist der Rooibos in der Lage, tiefer gelegene Grundwasservorkommen zu erreichen. Damit dies gewährleistet ist und da die Pflanze nur nach dem ausgiebigen Winterregen wächst bis zum Beginn des Sommers wächst, erfolgt die erste Ernte ab zwei Jahren nach der Anpflanzung.
Nutzungspflanzen haben aufgrund der manipulativen Züchtung meist eine kürzere Lebensdauer, als die natürlichen Arten.

Es gibt zweierlei Arten von Ernte und Verarbeitung:

CTC-Methode

Bei der CTC-Methode werden die grünen Pflanzen ab Januar - dem südafrikanischen Sommer - maschinell sehr stark zurück geschnitten, meist auf 50 bis 60 cm. Nun erfolgt der CTC-Prozess, in dem die Zweige und Blätter unter ständiger Feuchtigkeit zuerst zermalmt, dann zerrissen und anschließend gerollt werden. Darauf folgt die Fermentation, die generell im Freien stattfindet. Abhängig von den Temperaturen und dem Wetter dauert diese Fermentation und Trocknung zwölf bis 20 Stunden. Hierbei erhält der Rooibos seine charakteristische rot-braune Farbe. Sind die Pflanzenstücke getrocknet, werden sie gereinigt, gesiebt, sortiert und verpackt.

Handernte

Um eine höhere Qualität des Produktes zu erreichen, gibt es Ernten, die von Hand mit Hilfe einer Sichel durchgeführt werden, was jedoch selten für den kommerziellen Anbau genutzt wird. Bei der Heiveld-Kooperative in Süd-Bokkeveld ist dies jedoch anders.
Hier wird mit Hand und Sichel geenrtet, um eine natürliche Vegetation zu erhalten. Zusätzlich wird zwischen den bereits angepflanzten Sträuchern nachgesäht und nachgepflanzt. Dies bewirkt, dass zahlreiche Nutzinsekten ihren natürlichen Lebensraum behalten, womit die Schädliche des Rooibos auf natürliche und schonende Weise bekämpft werden können. Der auf diese Weise angebaute "wilde" Rooibos kann bis zu 50 Jahre alt werden und besitzt ein besonders feines Aroma.
Bei dieser Ernte werden die ersten Triebe des Rooibos ebenfalls ab Januar mit der Sichel geerntet. Früher noch mit Äxten klein gehackt und anschließend mit Hämmern bearbeitet, damit der Zellsaft austreten konnte, wird auch hier nun eine maschinelle Weiterverarbeitung, ähnlich der orthodoxen des schwarzen Tees, bevorzugt. Nach dem Welken und Rollen der Blätter wird der Rooibos auch hier mehrere Stunden der Wärme im Freien preisgegeben. Er wird in einer feinen Schicht ausgebreitet und mehrmals gewendet, um die Trocknung zu beschleunigen.
Nun wird der Tee ebenfalls gereinigt, gesiebt, sortiert und verpackt.

Grüner Rooibos

Hier wird der Fermentation durch ein kurzes Erhitzen der noch grünen Blätter verhindert.