Qualitätskriterien chinesischer Tees

Die Qualität chinesischer Tee aufgrund der Beschreibung abzuschätzen ist nicht ganz einfach. Besonderes in Deutschland werden Tee mit reinen Fantasienamen verkauft, die einen Qualität vermitteln möchte, die möglicherweise nicht vorhanden ist. Da finden sich zum Beispiel: „China Mao Feng First Grade“ oder ein andere Tee soll einen „Superior Grade “ haben. Aber was bedeutet das ? Was ist besser ein „First Grade“ oder „Superior Grade“ ? Dazu muss man zunächst verstehen was die Qualität, speziell eines chinesischen Tees, ausmacht.

Erntezeitpunkt

Der Erntezeitpunkt ist für die Qualitätsbeurteilung von zentraler Bedeutung und wir bei hochwertigen Tees immer angegeben. Die besten Tees werden grünen und weißen Tees werden Frühjahr geerntet. Ein besondere Spezialität sind die „early Spring“ Tee. Der Erntezeitpunkt ist vor dem chinesische Totengedenkfest Qingming Anfang April. Hier werden meist reine Knospentees geerntet, die nur aus dem obersten noch nicht entrolltem Blatts des Triebs bestehen. Die feinen Aromen des frisches Tee verschwinden, ja nach Lagerung, mit der Zeit. Auch die Mindesthaltbarkeit oft mit 18 Monaten angeben wird, hat der Tee nach eine paar Monaten nicht mehr dieselbe Qualität. Dies ist der Grund warum Frühlingstees im Herbst oft mir enormen Preisabschlägen gehandelt werden.

Blattgrade

Während in Darjeeling der feinste Blattgrad die obersten zwei Blätter und die Knospe (two leaves and a bud), ist, sind in China mehr Differenzierungen gebräuchlich.

Wie erwähnt werden im Vorfrühling keine Knospentees produziert. Normale hochwertige Frühlingstees bestehen meist aus der Knospe und dem obersten geöffneten Blatt. Die dritte Qualitätsstufe sind dann zwei Blätter und die Knospe. Einfachere, aber auch spezieller Tees enthalten dann größere und ältere Blätter. Auch muss keine Qualitätsmangel sein, sondern kann eine besondere Art von Tee sein. Beispielsweise benötigt man für den Dragon Pearls Jasmintee lange und große Blätter die zu Kugeln gerollt werden können. Der Teegeschmack muss auch schon entwickelt sein, das er sich geben das intensive Jasminaroma behaupten kann. Der Erntezweitpunkt wird hier bewusst in den späten Frühling gelegt.

Herkunft

Viele chinesische Teesorten haben ihren Ursprung in einen ganz bestimmten Gebiet. So wird beste der Mao Jian in den Bergen von Xinyang (Henan) abgebaut. Der Mao Feng ist mit einen einzigen Berg, dem Huangshan oder gelben Berg, der sich in der Provinz Anhui befindet, verbunden. In Anhui selbst werden nur Tees von diesem Berg als Mao Feng bezeichnet, obwohl in ganz Anhui Tee von diesem Typ erzeugt wird. Diesen werden dann nach dem Dorf benannt wo dieser gewachsen wurde benannt. Die Sorte wird nicht explizit benannt.

Die besten Tees sind immer mit dem Namen ihrer Herkunft verbunden. Diese wird in der Bezeichnung des Tees auch explizit genannt.

Verarbeitung

Letztlich entschiedet die Verarbeitung darüber welche der naturgegeben Aromen die Tasse kommen. Ein grüner Tee kann aufgrund zu geringer Röstung zu „grasig“ schmecken oder aber wegen zu starker Röstung angebrannt. Es bedarf größer Kenntnis des Teemeisters die richtige Balance zwischen den „grünen“, frischen und den eher nussigen Aromen der Röstung zu treffen. Dies ist objektiv kaum zu fassen und auch eine Frage des Stils des Teemeister. Hier kann nur Marke des Tees Hinweise geben.

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