Sellerie (Apium graveolens)

Obwohl Sellerie zu den Kräutern und Gewürzpflanzen gehört, und jeder sie kennt, sind die verborgenen positiven Eigenschaften der Pflanze den meisten völlig oder teilweise unbekannt. Sellerie wächst eigentlich in jedem guten Gartenboden, deshalb kann sich eigentlich jeder, der ein Fleckchen Erde übrig hat, Sellerie in seinen Garten pflanzen und ihre zahlreichen Vorzüge genießen, die sich nicht nur im besonderen Geschmack bemerkbar machen. Auch in der Naturheilkunde hat Sellerie einen hohen Stellenwert und wird wegen seinen therapeutischen Eigenschaften sehr geschätzt. In der Küche werden die Blätter, Stengel und die Knollen verwendet, in der Naturheilkunde die gesamte Pflanze, also Blätter, Stengel, Knollen und auch die Samen. Die zarten Blätter und Stengel können während der gesamten Vegetationszeit laufend gepflückt werden. Diese kann man in der Küche besonders gut zu Gemüse, sowie zum Würzen von Suppen und Soßen sowie Quark verwenden. Die Knollen werden erst im Herbst aus der Erde gezogen. Diese werden anschließend gewaschen, in Stücke geschnitten und in der Sonne, oder im Backofen bei mäßiger Hitze getrocknet. Die Fruchtstände werden im Spätsommer kurz vor ihrer Reife abgeschnitten und kopfüber zum trocknen aufgehängt. Nach dem Trocknen kann man die Samen leicht aus den Blüten schütteln und auflesen. Für alle Teile gilt: vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Blätter und Stengel kann man wahlweise frisch verwenden oder wenn größere Mengen anfallen, kann man diese auch Einfrieren. Vorher die Blätter und Stengel waschen, die Blätter zerkleinern, die Stengel in kleine Stücke schneiden und eventuell Portionsweise einfrieren.

Therapeutische Wirkung und Verwendung

Sellerie wirkt vor allem im Verdauungstrakt. Sie wirkt appetitanregend, harntreibend, windtreibend, und fördert zudem die Verdauung.
Weiters zeigt sie positive Wirkung bei diversen anderen Beschwerden, wie zum Beispiel bei Brustentzündung, Frühjahrsmüdigkeit, Rheuma, Milchstau, Gicht, Bronchitis, Husten, Hauterkrankungen, aber auch bei Bluthochdruck. Sie wirkt dank ihrer Wirkstoffe blutreinigend, kreislaufstärkend, nervenstärkend, fördert die Menstruationsblutung, und wirkt zudem unterstützend bei Diabetes.
Sellerie gilt, gekocht, oder roh verzehrt (z.B. in Salaten) als Aphrodisiakum.