Beinwell (Symphytum officinale)

Die mehrjährige Pflanze bevorzugt feuchte Böden, deshalb ist sie überwiegend an Waldrändern, Flussufern und Gräben, sowie im Garten auch an schattigen, feuchten Stellen zu finden. Sie wird von den meisten als Unkraut angesehen und genau so behandelt. Sie wird nämlich rausgerupft und entsorgt, ungeachtet ihrer positiven Eigenschaften in der Naturheilkunde.

Gesammelt und gepflückt werden die Wurzelstöcke (im Spätsommer), sowie die Blätter und die blühenden Spross-Spitzen (ab dem Frühsommer). Die Wurzelstöcke werden im Spätsommer ausgegraben und von den Seitenwurzeln befreit. Anschließend werden die Wurzeln in Stücke geschnitten und an der Sonne getrocknet. Alternativ kann man sie auch im Backofen bei mäßiger Hitze trocknen. Die Blätter und die blühenden Spross-Spitzen werden an einem schattigen und luftigen Ort getrocknet. Nach dem Trocknen sollte man Beinwell vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.

Therapeutische Wirkung und Verwendung

Beinwell ist nicht nur für die Beine eine wahre Wohltat. Auch bei anderen Beschwerden zeigt sich die Wirkung dieser Pflanze. So zum Beispiel bei zu starker Regelblutung, Nierenerkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, bei Grippe, Lungenentzündung, oder Bronchitis. Besonders wertvoll ist die Pflanze bei Verletzungen des Bewegungsapparates, bei Quetschungen und Verstauchungen, bei Knochenbrüchen beschleunigt sie die Heilung, Rheuma, Arthrose, bei Phantomschmerzen nach Amputationen, bei eiternden, bzw. schlecht heilenden Wunden, aber auch bei Hautrissen, Knochenhautentzündung, Hämatomen und bei offenen Beinen. Zusätzlich wirkt Beinwell blutreinigend, blutbildend und schmerzstillend.

Beinwell wird überwiegend äußerlich verwendet. Hierbei kommen Tinkturen und Salben, die man aus den Beinwellwurzeln herstellt zum Einsatz. Innerlich, als Tee getrunken, oder die Tinktur tröpfchenweise eingenommen wirkt Beinwell gut gegen Husten, Nieren- und/oder Verdauungsbeschwerden. Die Blätter kann man auch als Gemüse essen, am besten schmecken sie in Bierteig eingetaucht und in der Pfanne ausgebacken.