Giersch (Aegopodium podagraria)

Bei den meisten Gartenbesitzern ist Giersch verhasst bis in alle Ewigkeit. Denn hat die Pflanze einmal im Boden Fuß gefasst, wird man sie nicht mehr so schnell wieder los. Trotz alle dem hat Giersch auch gute Eigenschaften. Im Altertum galt die Pflanze als Mittel der Wahl gegen Rheuma und Gicht. Bis zu den heutigen Tagen wurden jedoch andere Vorzüge der Pflanze entdeckt. Somit findet man Giersch immer häufiger in den heimischen Küchen wieder. Die ganz frischen Triebe eignen sich wunderbar als Frühlingssalat, oder als Spinat zubereitet. Ältere Blätter eignen sich hervorragend als Petersilienersatz in Suppen, Soßen und Salaten. Die Blätter können frisch oder getrocknet verwendet werden. Die frischen Blätter eignen sich auch für die Teezubereitung. Die Blätter können vor der Blüte Straußweise gesammelt werden. Zu Bündeln binden und zum trocknen an einem kühlen und luftigen Ort aufhängen. Anschließend werden die Blätter in Stoff- oder Papierbeuteln vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt.

Therapeutische Wirkung und Verwendung

Giersch wirkt entwässernd, abführend, beruhigend, harnsäurelösend, harntreibend, entzündungshemmend, und antirheumatisch. Angewandt wird Giersch bei Rheuma, Gicht, Ischias, Hämorrhoiden (Sitzbad), Blasenentzündung, als Entschlackungskur im Frühjahr, oder gegen Insektenstiche. Gegen Gicht und Rheuma wird die Anwendung als Tee empfohlen. 2 Esslöffel von den getrockneten Blättern übergießt man mit 250ml kochendem Wasser und lässt den Tee 5 Minuten ziehen. Danach abseihen. Bei Gicht, Rheuma und Insektenstichen helfen frische Blätter, die man zerquetscht und auf die betroffenen Stellen legt. Eventuell mit einem Tuch umwickeln. Giersch ist reich an Inhaltsstoffen, und an Vitamin C. Zudem enthält Giersch ätherisches Öl, Kalium, Kaffeesäure, Cumarine, Chlorogensäure, Isoquercitrin, Phenolcarbonsäuren, Polyin, Hyperosid und Harz.