Teegenuss ist aktiver Gesundheitsschutz: Sekundäre Pflanzenstoffe als Wirkstoff

(aid) – Tee ist nicht nur ein Getränk mit gutem Aroma und anregender Wirkung, sondern er trägt auch dazu bei, das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs zu verringern. Diese Wirkung beruht auf den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen, die im Tee reichlich enthalten sind. Dazu gehören zum Beispiel Catechine und Phenole. Zwischen Schwarz- und Grüntee gibt es jedoch große Unterschiede im Gehalt dieser Wirkstoffe. So konnte in einer Untersuchung an der Universität Jena in Abhängigkeit von der Teesorte für Grüntee ein zwei- bis zehnfach höherer Catechingehalt nachgewiesen werden. Der Phenolgehalt des Grüntees lag bei unterschiedlichen Aufbrühtemperaturen jeweils nur geringfügig über dem des Schwarztees. Hauptursache für die großen Unterschiede im Catechingehalt beider Teearten ist das Herstellungsverfahren. Bei der Verarbeitung von Schwarztee wird der Rohstoff neben den üblichen Roll- und Trocknungsschritten zusätzlich fermentiert. Dabei werden vor allem die Catechine enzymatisch abgebaut. Die entstehenden Abbauprodukte führen zur typischen bräunlichen Farbe und zum speziellen Aroma von Schwarztee. Bei Grüntee entfällt dieser Fermentationsschritt. Gleichzeitig wird die enzymatische Aktivität durch Blanchieren der Blätter gebremst. Grundsätzlich werden bei beiden Teearten mit zunehmender Aufbrühtemperatur mehr sekundäre Pflanzenstoffe extrahiert. Bei Grüntee wird jedoch eine Wassertemperatur von 80 Grad empfohlen, um bittere Teeaufgüsse zu vermeiden.